Im letzten Beitrag wurde dargelegt, dass False Negatives aus Risiko- und False Positives aus Ressourcengründen zu minimieren sind. Ausbeute bezeichnet den Anteil der risikobehafteten Kundenbeziehungen, welche vom Name Matching gefunden werden.
Im zweiten Beitrag über Name Matching und Revision ging es um die Risikominimierung bezüglich fehlender Treffer. In diesem dritten Teil geht es um das praktische Messen des Risikos. Häufig wird hierzu mit zwei oder drei Namen getestet. Dieser Laientest, in Wikipedia auch Putzfrauentest genannt, hat im Kontext von Compliance seine Tücken.
Auch dieses Jahr wurden im Zusammenhang mit dem Name Matching zahlreiche Fragen von Revisoren an uns weitergeleitet. Nächstes Jahr wird es nicht anders sein, weshalb wir mit einer Serie von Know How Beiträgen über Name Matching starten.
Im ersten Teil hatten wir das Name Matching Problem charakterisiert. In diesem zweiten Teil, geht es um sogenannte False Negatives, also fehlende Treffer. Gemäss Art. 13 GwV-FINMA muss der Finanzintermediär Kriterien entwickeln, die auf Geschäftsbeziehungen mit erhöhten Risiken hinweisen.
Jacques Hadamard (1865-1963) war eine dominierende Persönlichkeit in der französischen Mathematik. Von ihm stammt die Definition eines sogenannten wohlformulierten Problems (well-posed problem). Das sind Probleme, die nur eine einzige Lösung besitzen, welche sich stetig (ohne Sprünge) ändernden Voraussetzungen anpasst.