Vor einiger Zeit haben wir einen Know How Beitrag über Compliance und Spieltheorie veröffentlicht. Einige mögen sich gefragt haben, was Compliance mit Spielen zu tun hat. Die Spieltheorie ist der Mathematik und den Wirtschaftswissenschaften zuzuordnen. Die Bezeichnung ist unglücklich, weil Gesellschaftsspiele nicht im Fokus der heutigen Spieltheorie liegen. Besser wäre die Bezeichnung Theorie strategischer Interaktionen oder strategischer Konflikte.
Der Begriff "Semantic Web" stammt von Tim Berners-Lee, dem Erfinder des World Wild Web. Seine Idee war ein Datennetzwerk "web of data", welches maschinell interpretierbar ist, eine Zielsetzung, die auch in Compliance von grosser Bedeutung ist.
Spieltheorie ist ein Werkzeugkasten mit verschiedenen Analyseinstrumenten, welche in vielen Gebieten Anwendung finden, beispielsweise in den Wirtschafts- und Rechtswissenschaften. Im einfachsten Modell kann man sich ein potentieller Bankkunde und ein Compliance Officer als Spieler vorstellen. Das Spiel, beispielsweise das Onboarding, läuft nach bestimmten Regeln ab. Im Idealfall wird der Kunde akzeptiert und der Compliance Officer hat mit ihm oder mit ihr keinen Ärger. Im schlechtesten Fall wird der potentielle Bankkunde abgewiesen und der Compliance Officer hat trotz Zurückweisung Ärger.
Präzision ist das Verhältnis zwischen den True Positives und den Positives: Wie viele Treffer sind korrekt? Ausbeute ist das Verhältnis zwischen den True Positives mit der Summe der True Positives und False Negatives: Wieviele der Treffer, die gefunden hätten sollen, wurden tatsächlich gefunden. Diese zweidimensionale Betrachtungsweise lässt keine Schwarz/Weiss-Beurteilung zu.
Methoden des Maschinellen Lernens sind weit verbreitet, nicht nur in der Informatik, sondern auch in anderen Gebieten wie beispielsweise Compliance. Trotz der weiten Verbreitung ist das Entwickeln von erfolgreichen ML-Anwendunge nach wie vor eine Hexenkunst, die man nicht in Lehrbüchern findet. Hier sind die 12 wichtigsten Erkenntnisse der ML-Spezialisten.